Überwachung leichtflüchtiger Kohlenwasserstoffe
VOC ist die Abkürzung für volatile organic compounds (= flüchtige organische Substanzen). Gemäß Definition der |
Weltgesundheitsorganisation sind VOC Organische Substanzen mit einem Siedebereich von 60 bis 250°C. Zu den VOC zählen z.B. Verbindungen der Stoffgruppen Alkane/Alkene, Aromaten, Terpene, Halogenkohlenwasserstoffe, Ester, Aldehyde und Ketone.
Vorkommen / Quellen
Es gibt eine Vielzahl von natürlich vorkommenden VOC, die zum Teil auch in erheblichen Mengen in die Athmosphäre abgegeben werden, z.B. Terpene und Isopren aus Wäldern.
Die durch menschliche Aktivitäten verursachte Umweltbelastung durch VOC ist im letzten Jahrhundert stark angestiegen. Den größten Anteil daran hat der Verkehr, aber schon an zweiter Stelle steht der Bausektor mit den bauchemischen Produkten wie z. B. Anstrichstoffe, Klebstoffe oder Dichtungsmassen. Mögliche Quellen von VOC in Innenräumen sind neben den Baustoffen auch Einrichtungsgegenstände, Reinigungs- und Pflegemittel, Hobby- und Heimwerkerprodukte, Bürochemikalien und vor allem Tabakrauch. Ein wesentlicher Träger von VOC sind Teppichböden. Geruchsprobleme durch VOC können auch mikrobiell, durch Stoffwechselsubstanzen von Bakterien und Pilzen, verursacht werden.
Gesundheitsgefährdung
Die VOC haben eine wichtige Bedeutung für die Luftqualität, vor allem in Innenräumen. Das Gefährdungspotential durch diese Stoffgruppen wird von den BG´s ständig beobachtet und weiter klassifiziert, da es sich um eine Vielzahl ganz verschiedener Stoffe handelt, die dementsprechend auch ganz unterschiedliche Wirkungen auf die Gesundheit haben. Mit folgenden Aussagen kann die VOC-Problematik aber umrissen werden:
- VOC spielen bei der Bildung von bodennahem Ozon eine wichtige Rolle. Deshalb sind die vom Menschen verursachten Emissionsmengen so klein wie möglich zu halten.
- Zu den VOC gehören einige Verbindungen, die als hochgiftig und als krebserregend sowie erbgutverändernd eingestuft sind – wie z.B. das als Benzinzusatz verwendete Benzol oder das Lösemittel Aceton. Auch hier ist es wichtig, solche Stoffe möglichst schnell durch andere zu ersetzen, die diese Gefährdung nicht mit sich bringen.
- Für Typische Symptome des Sick-building-Syndroms wie trockene Schleimhäute der Augen, der Nase und des Rachens werden VOC verantwortlich gemacht. Außerdem wurden Nasenlaufen, Augentränen, Juckreiz, Müdigkeit, Kopfschmerzen, eingeschränkte geistige Leistungsfähigkeit, erhöhte Infektionsanfälligkeit sowie unangenehme Gerüche und Geschmackswahrnehmungen beobachtet.